Dieser alte Friedhof ist, wenn man mehrere Jahrhunderte zurückgeht, der zweite Friedhof der Stadt.
Der erste lag direkt vor der Kirche, also der Kirchhof, auf dem der Betrachter jetzt steht. Dieser wurde bereits gegen Ende des 16. Jh. geschlossen. Einige wenige Grabsteine aus Sandstein wurden bei einer Kirchensanierung für den Fußboden mit verwendet und liegen heute noch im Eingangsbereich, wo man noch Teile ihrer Inschrift sehen kann.
Dieser, heute schon historische Friedhof wurde im Jahr 1588 das erste Mal belegt und zwar mit dem Grab für das Töchterchen des Gemeindevorstehers Schultheiß.
Betritt man den Friedhof, so findet man links und rechts an den Außenmauern des Friedhofs historische Grabsteine aus dem 18. Jh..
Das kleine Ziegelhaus (links) diente als Leichenhalle; nebenan steht noch ein Rest der alten Stadtmauer von 1500, die hier im Süden und im Westen die Stadt schützte.
Weiter zur Friedhofsmitte hin befindet sich die „Herrschaftliche Grabstätte“ der Ysenburger, die noch immer im Besitz der fürstlichen Familie ist. Auch hier findet man Sandstein-Grabsteine aus dem 18.Jh., sowie Grabplatten mit einem Datum bis ins 20. Jh.
Diese Grabstätte wurde eingerichtet, als die gräfliche Grablege in der evangelischen Kirche gegenüber besetzt war. Die dortige Grablege existierte von 1703 bis 1783.
Das kunstvolle Gitter stammt von der Frankfurter Eisengießerei Fries und wurde 1861 errichtet.
Am Ende des Friedhofs befindet sich der Soldaten-Ehrenfriedhof, auf dem Gefallenen des 1. und des 2. Weltkriegs beerdigt wurden; sowohl Wächtersbacher Einwohner als auch unbekannte Soldaten.
Seit 2012 ist der Friedhof geschlossen, und es finden keine Beerdigungen mehr statt.
Der derzeitige Friedhof, der 1955 eingerichtet wurde, befindet sich östlich der evangelischen Kirche; die Trauerhalle ist vom Kirchenportal aus zu sehen.
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Allgemeines zur Stadt Wächtersbach
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