Adelshof Küchenmeister (5)

Dieses Anwesen ist in dreifacher Hinsicht erwähnenswert.

Es war nicht unüblich, dass adlige Angestellte des Grafen in verschiedenen Herrschaftshäusern der Stadt wohnten. Und so war das Anwesen zunächst der Adelshof der Herren von Küchenmeister, ein Burgmannengeschlecht, das auch Besitzungen im Spessart und im Taubertal hatte. (Das Wort Küchenmeister war tatsächlich der Name des Geschlechts).

Später war das Anwesen eine der Wächtersbacher Mühlen. Das Mühlrad wurde vom Wasser des Bachs angetrieben, der hinter dem Haus floss und noch heute hier fließt, allerdings verrohrt.

Im Bereich der heutigen Kernstadt Wächtersbach gab es zwischen dem 15. und 20. Jh. insgesamt 8 Mühlen, einschließlich Tuchwalk- und Ölmühle.

Als Drittes wohnte hier Anton Calaminus.
Calaminus, geb. 1808 in Niedergründau, gest. 1868 in Hanau, war evangelischer Pfarrer und Historiker. Von 1830 bis 1836 war er als Erzieher beim Grafen im Schloss Wächtersbach tätig; anschließend hatte er bis 1841 die 2. evangelische Pfarrstelle inne und war dabei Rektor der Wächtersbacher Lateinschule, die bis 1904 auf einer Empore der evangelischen Kirche untergebracht war.

Als Historiker schilderte Calaminus 1838 die Zeitverhältnisse in Wächtersbach.
Der Heimat- und Geschichtsverein veröffentlichte diesen Artikel unter der Überschrift „Wächtersbach im Jahre 1838“, der auch heute noch über den Verein zu beziehen ist.

 

 

Allgemeines zur Stadt Wächtersbach

 

Übersichtsplan mit weiteren Sehenswürdigkeiten in der Nähe: