Terminkalender
Anhand von Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews aus Hanau, Langenselbold, Gelnhausen, Bad Orb und Schlüchtern wird das Ausmaß der Verfolgung und die Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung dargestellt.
Für Gelnhausen zeigt Christine Raedler (Leiterin des Zentrums für Regionalgeschichte, Gelnhausen), dass Jahre davor, aber besonders 1935 und im Sommer 1938, die jüdische Gemeinde Übergriffen ausgesetzt war. In der „Hochburg des Radau-Antisemitismus“ (Zitat Gemeindevorsteher Richard Scheuer), wurde am 9. November die Synagoge nicht zerstört, da Ende Oktober der letzte jüdische Bürger die Stadt verlassen hatte und die „Kinzigwacht“ vermeldete: „Gelnhausen endlich judenfrei“.
Die vorausgehende Entwicklung und was dem folgte, wird aufgezeigt. Am Schluss der Betrachtung steht die Erinnerung an die Opfer und ihr erlittenes Leid, dem es mit kognitiver Empathie zu begegnen gilt.